Sparbuch, Tagesgeld, Festgeld – diese Anlageprodukte gibt es auch für Kinder
Eines vorweg: Nur die gesetzlichen Vertreter, also in der Regel die Eltern, dürfen im Namen von Minderjährigen Konten eröffnen. Andere Erwachsene, die Kindern und Jugendlichen Geld schenken oder für sie sparen wollen, müssen sich also mit deren Eltern bzw. gesetzlichen Vertretern abstimmen.
Doch welche Produkte eignen sich, um für den Nachwuchs Geld zurückzulegen? Vielen Erwachsenen fällt wahrscheinlich zunächst das klassische Sparbuch ein, weil sie früher selbst eines hatten. Der Vorteil: Der Prozess des Sparens ist in einem physischen Sparbuch gut zu verstehen. Kinder lernen, dass sich regelmäßige Einzahlungen zu einem größeren Guthaben summieren und Zinsen diese Summe wachsen lassen. Eng verwandt sind Sparpläne mit monatlichen Raten, die auf ein Sparkonto fließen. Der Nachteil: Die Zinsen sind meist sehr niedrig.
Ebenfalls beliebt: Tagesgeld oder Festgeld für Kinder und Jugendliche. Diese Produkte nehmen es an Sicherheit mit dem Sparbuch auf – bringen jedoch meist höhere Zinsen und nutzen den Zinseszins.
Anlageentscheidung für Kinder:
Sicherheit vs. Rendite
Für welches Anlageprodukt sich Eltern eines Kindes entscheiden, hängt von den Antworten auf zwei Fragen ab: Wie sicher und kalkulierbar muss die Sparanlage sein? Wie wichtig ist die Möglichkeit, eine höhere Rendite zu erzielen?
Geht es vor allem um Sicherheit (Stichwort „mündelsicher“), fällt die Wahl in der Regel auf Sparbücher, Tagesgeld oder Festgeld. Denn für solche Produkte greift die in Europa geltende Einlagensicherung: Bis zu einem Betrag von 100.000 Euro pro Kunde und Bank ist das Vermögen geschützt, auch wenn das Kreditinstitut pleitegeht. Voraussetzung dafür ist, dass die Bank Mitglied eines europäischen Einlagensicherungssystems ist. Zudem lässt sich während der Ansparphase gut planen, über welchen Betrag das Kind zu seinem 18. Geburtstag verfügen wird.
Für Fonds, Aktien, ETF-Sparpläne oder Anleihen gilt die Einlagensicherung übrigens nicht. Zudem unterliegen Wertpapiere Kursschwankungen und sind als Anlage für ein Kind entsprechend weniger berechenbar.